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Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 18.05.2013, 13:42
Autor: stefan
Hallo zusammen,

für die Interessierten hier eine kleine Liste der mir vorliegenden "Literatur zur Lederhose" (Literatur zum Thema "Tracht" im allgemeineren Sinn hab ich ausgelassen):

  • Schädler, Dr. Karl: Die Lederhose in Bayern und Tirol, Ein Beitrag zur Kostüm-, Trachten- u. Zunftgeschichte; Innsbruck, 1962
    Der "Schädler" muss wohl als das Standardwerk zum Thema angesehen werden. Sowohl Stoermer als auch Hubmann/Brandstätter bauen darauf auf. Leider nur noch schwer zu bekommen.
  • Stoermer, Hans W.: Lederhosen, Gürtel, Ranzen, Leder in der bairisch-alpenländischen Tracht; Pfaffenhofen, 1986
    Das Buch von Stoermer behandelt nicht nur die Entwicklung der Lederhose, sondern geht zusätzlich auf das Thema "Ranzen" (also die verzierten breiten Gürtel) ein.
  • Hubmann, Franz u. Brandstätter, Christian: Die Lederhose, Kleine Kulturgeschichte des alpenländischen Beinkleids; Husum, 1996
    Das Buch von Hubmann und Brandstätter behandelt die Geschichte der Lederhose in Kurzform, quasi als Einleitung zu dem sehr umfangreichen Fototeil, der sowohl das 19. als auch das 20. Jahrhundert abdeckt.
  • Weber-Kellermann, Ingeborg: Die Kindheit. Kleidung und Wohnen, Arbeit und Spiel. Eine Kulturgeschichte; Frankfurt am Main, 1979
    Ein Kapitel des Buch von I. Weber-Kellermann ist dem Phänomen der "Lederhosenwelle" in der Zeit von 1920 bis 1970 gewidmet.
  • Lewandowski, Bert: Dirndlkleid und Lederhose - Kindertrachtenmode im Wandel der Zeit; Graz, 2010
    Lewandowski greift dieses Phänomen auf und untersucht anhand historischer Fotos die Ausbreitung der Lederhose in der Kinder- und Jugendmode des 20. Jahrhunderts.
Herzliche Grüße

Stefan

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 04.06.2015, 17:39
Autor: The Castle
Hallo Stefan,

danke für die Zusammenstellung.

Welches Buch könntest Du denn empfehlen, bzgl. anschaulicher Bilder? Besonders was die Stickmotive betrifft und wenn möglich bezogen auf die typischen Lederhose aus den Voralpen und Alpen Gebieten? Hubmann und Brandstätter?


Gruß Tom

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 04.06.2015, 20:09
Autor: stefan
Hallo Tom,

ich hab gerade mal nachgesehen:
  • Im Schädler sind einige sehr detaillierte Fotografien bzw. Zeichnungen von Stickereien. Ich werde die - wenn mal Zeit ist - scannen.
  • Störmer zeigt auch ein paar Fotos von bestickten Hosen, vor allem aber Detailaufnahmen von Federkiel- und Stiftarbeiten (also Ranzen und Träger).
  • Und im Brandstätter/Hubmann sind ebenfalls einige Aufnahmen, die Details von Stickereien zeigen.
Brandstätter/Hubmann ist ganz gut zu bekommen. Beim Störmer sieht es bereits schlechter aus und auf mein Exemplar vom Schädler hab ich gut 15 Jahre gewartet. (Ok, es waren davor auch ein, zwei Angebote am Markt, aber zu Preisen, die ich nicht zahlen wollte.)

Viele Grüße

Stefan

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 04.06.2015, 22:10
Autor: The Castle
Hallo Stefan,

recht herzlichen Dank für die Ausführung!


Gruß Tom

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 05.06.2015, 00:00
Autor: stefan
stefan hat geschrieben:Im Schädler sind einige sehr detaillierte Fotografien bzw. Zeichnungen von Stickereien. Ich werde die - wenn mal Zeit ist - scannen.

So, die Scans sind verfügbar:

3611 3606

3607 3608

3610 3609

Viele Grüße

Stefan

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 05.06.2015, 11:36
Autor: The Castle
Sehr interessant, vielen Dank.

Vor allem der erste Scan. Da hätte ich im Leben nie auf 1850 getippt, vom Stickmuster her und von der Form der Hose, oder bezieht sich die Jahreszahl nur auf das Stickmotiv und nicht das "Baujahr" der Hose?


Gruß Tom

Re: Literatur zur Lederhosengeschichte

BeitragVerfasst: 05.06.2015, 11:53
Autor: stefan
Hallo Tom,

Eine explizite Erwähnung im Text hat die rechte Hose nicht, nur in einer Fußnote zur Form des Latzes. Nach den im Werk üblichen Angaben zu Jahreszahlen etc. bleibt aber nur die Möglichkeit, dass "1850" das Jahr der Herstellung bezeichnet. Ich halte das wegen der Reblaubstickerei (ein eher klassizistisches Motiv) auch für gut möglich. (Später im 19. Jhdt. hätte ich nämlich eher das "vaterländische" Eichenlaub erwartet.)

Viele Grüße

Stefan